Behandlungspflege – was versteht man darunter?

Unter Behandlungspflege werden jegliche Arten von Betreuungsleistung verstanden, die nur von examinierten Fachkräften ausgeführt werden dürfen. Hierzu zählen zum Beispiel das Verabreichen von Spritzen, die Versorgung, Reinigung und das Anlegen jeglicher Art von Kathetern sowie die Versorgung von Ports. Das Erfassen der Vitalparameter wie Blutdruck, Puls und Temperatur sind Standard. Damit diese Dinge auch im Hause möglich sind, und der Patient dadurch in seiner häuslichen Umgebung verbleiben kann, müssen ausgebildete Fachkräfte des Pflegedienstes diese Aufgabe übernehmen. Es ist immer darauf zu achten, gerade wenn es um das Wechseln von Kathetern, Kanülen oder sonstigen künstlichen Ausgängen am Körper geht, dass diese immer genügend desinfiziert und mit Kochsalzlösung durchgespült werden.

Hygiene ist äußerst wichtig

Dabei muss die Pflegekraft sich selber und den Patienten durch Schutzkleidung, Maske und Haube vor Infektionen schützen. Für einige Tätigkeiten wie zum Beispiel das Auswechseln des Stomabeutels bei einem künstlichen Darmausgang sind sterile Handschuhe Voraussetzung bzw. empfehlenswert, damit in die Körperöffnungen keine Bakterien oder sonstige Krankheitserreger eindringen können. Abnahme von Blutproben und das Absaugen von Brochialsekret fallen ebenfalls unter die Kategorie der Behandlungspflegebei der Pflegestation in Königswinter. Je nach Pflegegrad wird dem Patienten eine gewisse Anzahl von Pflegestunden von der Krankenkasse bezahlt. Hierbei ist die Diagnose, die zur Notwendigkeit eines Stomas, Tracheostomas oder des Anlegens eines Ports geführt hat, bei der Behandlung des Patienten zu berücksichtigen. Ist er unheilbar krank und muss er das Stoma zeitlebens tragen, muss die Pflegekraft ihn dabei unterstützen, mit der Situation klarzukommen. Dafür ist das Einfühlungsvermögen der Pflegekräfte gefragt, genügend moralische Unterstützung zu leisten um der betreffenden Person somit die Scham vor seiner eigenen körperlichen Veränderung zu nehmen. Die Pflege von Stoma und ähnlichen Hilfsmitteln sollte nicht in Eile, sondern in Ruhe erfolgen. Dadurch verliert der Patient auch die Hemmschwelle der Pflegekraft gegenüber.

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Behandlungspflege richtig organisieren

Wichtig ist es dabei jedoch, auch alle Hygienevorschriften einzuhalten, und alle Utensilien, die für die Versorgung und Reinigung von Kathetern oder ähnlichen erforderlich sind, auf einem Tisch in Reichweiteparat zu haben. Dadurch kann die Pflegekraft auch eine gewisse Routine einhalten und läuft weniger Gefahr, irgendeinen Schritt beim Anlegen der Schutzkleidung zu vergessen bzw. einen anderen Fehler zu machen. Die Pflegekraft sollte auch dem dabei erklären, was und warum sie es gerade macht, um dem Betreffenden nach Möglichkeit beizubringen, diese Aufgabe bald selbst zu übernehmen. Wer bei sich selbst einen Beutel vom Kolostoma oder Ileostoma auswechseln und die Stelle versorgen kann, wird wieder mehr an Selbstständigkeit und Unabhängigkeit gewinnen. Außerdem ist es erstrebenswert, soweit der Patient mobil genug ist, ihm zu helfen, trotz eines Stomas in Bewegung zu bleiben und am öffentlichen Leben teilzunehmen. Meistens ist eine Krebserkrankung die Ursache für die Notwendigkeit eines Dickdarm- oder Luftröhrenstomas. Ein Tracheostoma, welches nach einem Luftröhrenschnitt oder nach einer Kehlkopfentfernung bei Kehlkopfkrebs am Hals angebracht wird, dient zur Atmung und zur Wiederherstellung der Stimme, soweit dies möglich ist. Das Stoma muss regelmäßig gesäubert und gespült werden, damit sich im Sekret, welches sich dort ansammelt, keine Bakterien bilden und das Sekret nicht eindickt, da es sonst die Atmung zusätzlich behindert. Hat der betreffende Patient Kehlkopfkrebs gehabt, spielt es auch eine Rolle, welche Maßnahme zur Rehabilitierung angewandt wurde. Für das Sprechen ist heutzutage die Stimmprothese das Mittel der Wahl, mit welcher der Patient auf längere Sicht erlernen kann, nahezu mit seiner ursprünglichen Stimme zu sprechen. Diese Prothese wird dort wo der Kehlkopf war, eingesetzt und es erfordert sehr viel Übung damit umgehen zu können. Auch hierbei unterstützt die Pflegekraft den Patienten, gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit einem Logopäden.

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Die Behandlungspflege umfasst folgende Bereiche:

• Messung von Vitalparametern wie Blutdruck, Puls, Temperatur
• Medikamentengabe in Form von Bereitstellen der Tabletten und Tropfen zur Selbsteinnahme, gegebenenfalls sofortige Mundgabe
• Injektionen, entweder intramuskulär (i. m.) oder subkutuan (s. c.), wie zum Beispiel Insulinspritzen bei Diabetikern oder Thrombosespritzen nach einem Eingriff oder Infarkt, nicht intravenös (i.v.).
• Wundversorgung (auch bei Dekubitus) und Verbandswechsel aller Art
• Hilfe beim Anziehen bzw. Anlegen von Kompressionsstrümpfen, Kompressionsverbänden, Orthesen etc.
• Portversorgung (Spülung, Austausch von Nadeln und Kanülen
• Tracheostomaversorgung mit Spülung bzw. Absaugung von Bronchialsekret
• Hilfe beim Inhalieren
• Stomaversorgung (ein- und zweiteiliges Stoma, Ileostoma, Colostoma, Urethrostoma)
• Versorgung mit Ernährungssonden bei enteraler Ernährung, Reinigung der Sonden
• Katheterpflege (Urinkatheter) mit Wechsel von Blasendauerkathetern, Kurzzeitkathetern sowie Blasenspülung

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